Sekundenperformance
Rollstuhlparcours macht nachdenklich | Juli 2022
Referatsstelle Inklusion macht auf Herausforderungen aufmerksam
Schwieriger, als es aussieht: Mit dem Rollstuhl durch den Parcours.
14.07.2022 - FRANKFURT
Für Rollstuhlfahrer können schon kleine Hindernisse zur Schwierigkeit werden.
Am Mittwoch war das Team der Referatsstelle Inklusion mit einem Rollstuhlparcours vor dem Punctum. Bianca Schultheiß, Marion Geest und Andreas Schneider boten den Passantinnen und Passanten die Möglichkeit, sich selbst in einen Rollstuhl zu setzen und zu testen, wie sich zum Beispiel Hindernisse für geheingeschränkte Menschen anfühlen. Bianca Schultheiß, die Leiterin der Stabsstelle Inklusion, erklärte: "Hier wird ein Lerneffekt spürbar, der viel größer ist als wenn ich Monologe über Inklusion halte.“
"Es ist anstrengender, als ich dachte", räumte eine Passantin ein, "ein kleines Hindernis macht viel aus.“ Ein Anderer gab zu: "Ich bin erstaunt, wie schwer es ist. Das sieht viel einfacher aus, als es ist.“ Auch wenn der Rollstuhl an diesem Tag im Vordergrund stand, gibt es natürlich noch zahlreiche andere Behinderungen, die einschränken können. Daher ging es vor allem darum, die Teilnehmenden und Interessierten zum Nachdenken anzuregen.
Besonders Schulklassen hätten den Rollstuhlparcours angenommen, berichtet Jörg-Harald Werron vom Punctum-Team: "Eine Lehrerin hat sich direkt motivieren lassen, das Rollstuhlfahren auszuprobieren. Und löste eine Welle des Ausprobierens bei den Schülerinnen und Schülern aus."
Das Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung arbeitet in der Pastoral für behinderte Menschen, körperlich und geistig. Weitere Informationen unter www.inklusion.bistumlimburg.de
© Anne Zegelman
Hoffnung auf blau-gelben Bändern | April 2022
01.04.2022 - FRANKFURT
Ein Klick öffnet die Bilderstrecke: Hoffnungsbänder flattern derzeit vor dem Punctum.
„Haltet durch, am Ende siegt immer der Friede!“ und „Dass Euch der Mut nicht verlässt!“: Botschaften wie diese stehen auf gelb-blauen Bändern, die derzeit vor dem Punctum in der Liebfrauenstraße flattern. Wer dort vorbei kommt, kann mit Filzstift etwas auf eins der Bänder schreiben und so seine Solidarität mit der von Russland bekriegten Ukraine ausdrücken.
„Uns war es wichtig, einen zentralen Ort zu schaffen, an dem für die ankommenden Menschen aus der Ukraine sichtbar wird, dass wir an sie denken“, sagt Stefan Hoffmann, Leiter des Punctums. Die Aktion läuft seit gut drei Wochen und ist so erfolgreich, dass das Punctum-Team bereits mehrmals Bänder nachkaufen musste.
Berührt zeigen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders von den Begegnungen und Gesprächen. „Geflüchtete, die gerade angekommen sind, erzählen von dem, was sie erlebt haben, oft mit Händen und Füßen“, berichtet Stefan Hoffmann. So wie eine junge Frau aus Charkiw, die erst nach Kiew flüchtete, dann nach Polen und nun schließlich nach Deutschland. Sie wolle weiter nach Spanien, da sie dort Leute kenne, erzählte sie dem Punctum-Leiter. Ein andermal kam jemand und fragte nach einer Unterkunft – ihn schickte Stefan Hoffmann zur Bahnhofsmission am Hauptbahnhof, die die ankommenden Menschen aus der Ukraine auf zur Verfügung stehende Unterkünfte verteilt. Außerdem bleiben auch Familien, die Geflüchtete aufgenommen haben und ihnen nun Frankfurt zeigen, vor dem Punctum stehen und beschriften gemeinsam ein Band.
Besonders freut sich das Punctum-Team, dass auch fleißig gespendet wird. Mehr als 900 Euro sind in den drei Wochen seit Start der Aktion schon zusammenkommen. Sie sind für die Ukraine-Hilfe von Caritas International bestimmt. Dorthin kann man auch direkt spenden.
Ab und zu kommen auch Menschen, die ehrenamtlich helfen wollen, ins Punctum; sie verweist Hoffmann dann an die Katholische Stadtkirche, über die die Hilfsaktionen koordiniert werden. Wer Geflüchteten helfen möchte, kann sich an info@stadtkirche-ffm.de wenden.
Anne Zegelman
Segen to go | Dezember 2021
16.12.2021 - FRANKFURT
Im Advent werden in der Segensmanufaktur am punctum in echter Handarbeit auf Retro-Schreibmaschinen Segensgebete für die Passanten zum Mitnehmen geschrieben. Für sie selbst oder für liebe Menschen aus ihrem Umfeld, die Ermutigung, Trost und den Zuspruch von Gottes Nähe gut brauchen konnten.
Die freiwilligen Helfer/innen formulieren Gebete individuell für die persönliche Situation. Weil jeder Mensch einzigartig ist. Und weil Segen sich ausbreitet, wenn er ausgesprochen und weitergegeben wird.
Die Aktion läuft noch mindestens bis Samstag. Öffnungszeiten der Segensmanufaktur: Freitag, 14-18 Uhr, und Samstag, 13-18 Uhr.
Weitere Informationen gibt es auf www.punctum-katholisch.de.
Stefan Hoffmann, Leiter des Punctums, tippt ein Gebet.
Nikolaus begeistert vor punctum | Dezember 2021
06.12.2021 - FRANKFURT
Eindrücke vom Nikolaus-Besuch vor dem Punctum
Die Rutschpartie dauert, wenn überhaupt, nur wenige Sekunden. Das Mädchen beobachtet den kleinen Schoko-Nikolaus, der auf sie zugeschlittert kommt, aufmerksam, um im richtigen Moment zuzugreifen. Mit Erfolg, sie hat ihn gefangen und hält ihn stolz nach oben. "Wie toll!", jubelt das Mädchen - und das Geschwisterchen im Kinderwagen quiekt vor Freude.
Am Samstag hat der Pandemie-konforme Nikolaus in der Liebfrauenstraße wieder viele große und kleine Menschen begeistert. Besonderes Interesse erweckte die kleine rote Kinderrutsche, die der Nikolaus schon im vergangenen Jahr dabei hatte - und die nun erneut zum Einsatz kam. Die Freude über die actionreiche Rutschpartie war bei manchem noch größer als die über das süße Präsent. Und die Großen nutzten die Gelegenheit, um reichlich Selfies mit dem ungewöhnlichen Nikolaus zu knipsen.
Jörg Harald Werron und das Team vom Punctum blicken zufrieden auf die Nikolaus-Aktion zurück. Auch wenn man sich gewünscht hätte, dass das Verteilen der Präsente in diesem Jahr wieder auf herkömmliche Art möglich gewesen wäre, sieht Werron doch auch den ganz besonderen Charme der Rutsche: "In diesen Zeiten ist der Nikolaus eben kreativ."
Weitere Eindrücke vom Samstag gibt es in der Bilderstrecke.
Anne Zegelman
DenkMal - Ort des Gedenkens | November 2021
04.11.2021
Der Trauer und Sehnsucht Ausdruck verleihen - das können Passantinnen und Passanten bei der am Mittwoch gestarteten Aktion "DenkMal" vor dem @punctum_ffm in der Liebfrauenstraße. Noch bis Samstag gibt es dort die Möglichkeit, Kärtchen mit dem Namen eines lieben Verstorbenen zu beschriften und neben der Kerze aufzustellen. Nach der Aktion werden die Karten im Trauerzentrum St. Michael aufbewahrt.
Du fehlst.
punctum
Wohnungsnot - Jeder Mensch braucht ein Zuhause | September 2021
Ohne Zuhause fehlt mehr als „nur“ ein Dach
08.09.2021 - FRANKFURT
Eine Aktion neben dem Punctum sorgt für Gesprächsstoff
Jörg Harald Werron vom Punctum arrangiert die Rosen in der Vase auf der Anrichte, während Susan Marckhoff und Norbert Cichon, beide Sozialarbeiter bei der Caritas, auf Couch und Sessel Platz genommen haben. Was wirkt wie eine häusliche Szene in einem privaten Wohnzimmer, findet mitten auf der Liebfrauenstraße statt – zwischen eigens errichteten Sperrholzwänden.
Direkt neben dem Punctum, wo normalerweise der Blumenstand seine blühende Ware anbietet, läuft seit Mittwochmorgen die Aktion „Zimmer auf der Straße“. Dafür haben die Sozialpastoral der Katholischen Stadtkirche, das Punctum, der Caritasverband Frankfurt und die Wohnraumoffensive „Mehr als du siehst“ ein Wohn- und Badezimmer unter freiem Himmel errichten lassen.
Im Regal stehen Bücher und Vasen, es gibt Blumen, Kissen und im Freiluft-Badezimmer sogar Toilettenpapier: Durch die Liebe zum Detail, mit der Iris Hagen von der Requisitenabteilung des Schauspielhauses die Kulisse ausgestattet hat, wirkt sie gemütlich und lebensecht. Doch was Passantinnen und Passanten als „köstlich“, „süß“ und „lustig“ kommentieren, hat einen ernsten Hintergrund: Mit dem Blickfang, der sich bewusst an vorbeieilende Passanten richtet und den Jörg-Harald Werron deshalb als „Sekundenperformance“ beschreibt, soll auf die Schwierigkeit hingewiesen werden, die durch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum entsteht. Die Aktion geht aus vom Thema der Caritaskampagne 2018, die unter dem Titel „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ stand.
SICH SICHER FÜHLEN
„Wir wollen durch den Hingucker im öffentlichen Raum darauf aufmerksam machen, welche Bedeutung ein Zuhause für jeden Menschen hat, wie relevant ein eigener Wohnraum und ein privater Rückzugsbereich sind, in denen man sich sicher fühlen kann“, erklärt Gemeindereferent Werron. Und Stefan Hoffmann, Geschäftsführer des Punctum, ergänzt: „Ein eigenes Zuhause ist ein Stück Würde, das wir Menschen brauchen, um uns sicher zu fühlen. Was fehlt, wenn das nicht vorhanden ist, sehen wir hier in der Innenstadt leider jeden Tag.“ Weil das Thema in Frankfurt keinen Aufschub mehr duldet, hat auch die Stadtversammlung der Frankfurter Katholikinnen und Katholiken bereits im Mai eine Resolution zum Thema verfasst und unterstützt die Petition Mietenstopp (www.petition-mietenstopp.de) gemeinsam mit dem Frankfurter Caritasverband.
Entsprechend sind die 16 Aktionshelferinnen und –Helfer ansprechbar für die Wohnungssorgen und Nöte der Passantinnen und Passanten. Bezahlbare Wohnungen können zwar auch sie nicht aus dem Hut zaubern, wohl aber Adressen, bei denen Menschen, die mit drohender Wohnungslosigkeit konfrontiert oder bereits obdachlos geworden sind, Hilfe finden. Aufgedruckt sind die Links und Ansprechpartner auf lilafarbenen Postkarten, die auf dem Tischlein des Freiluft-Wohnzimmers ausliegen.
KOMMEN UND POSTEN – UNTER #ZIMMERAUFDERGASS
Um die Aktion noch breiter bekannt zu machen und die Dringlichkeit des Wohnungsmangels weiter zu unterstreichen, lädt das Projektteam ein, ein Selfie im Freiluftwohnzimmer oder –Badezimmer zu machen und auf Instagram unter dem Hashtag #zimmeraufdergass hochzuladen. Unter allen, die bis Montag unter dem Hashtag gepostet haben, wird eine kleine Überraschung verlost. Vermutlich dürfte vor allem das Freiluftklo als Fotomotiv begeistern, das zeigen schon die ersten Stunden am Mittwochvormittag. Zum Glück kam bisher noch niemand auf die Idee, die Toilettenattrappe wirklich zu benutzen. „Auch deswegen sind immer mindestens zwei Leute vom Team vor Ort“, schmunzelt Werron.
Die Installation „Zimmer auf der Straße“ wird noch bis Samstagnachmittag neben dem Punctum in der Liebfrauenstraße zu sehen sein. Geöffnet ist sie Mittwoch bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, und Samstag von 10 bis 15 Uhr.
Anne Zegelman
Warum wohnst du so, wie du wohnst?
punctum
Schuhe als Gesellschaftskritik - ÖKT | Mai 2021
Ein Tisch ist mit edlem Samt bedeckt, einer mit Stoff, ein anderer mit Plastik und mit Zeitungen: Vier unterschiedliche Tischdecken, viele Schuhpaare und mit Worten bedruckte Papierblätter sind am Freitag auf der Tisch-Installation an der Hauptwache zu sehen gewesen. Das "punctum" hat den Aufbau gestaltet und sich dabei von der Vielschichtigkeit des großen blauen Kunstwerks inspirieren lassen.
"Der Blick vom Podest aus wirkt wie eine Einheit in der Vielfalt, eine Verbindende Tischgemeinschaft", sagt "punctum"-Mitarbeiter Jörg Harald Werron. "Ist das die Realität? Oder ist es Täuschung? Jede und jeder sitzt an seinem Tisch. Befindet sich in seinem begrenzten Umfeld."
Gleichheit und Gerechtigkeit seien jetzt und blieben ein großer Auftrag in Kirche und Gesellschaft. "Daher stellt unsere Tischgemeinschaft die gesellschaftliche Rangordnung dar." Für das Team sei es wichtig gewesen, die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten zu verdeutlichen. "Auf der einen Seite leben Menschen auf großem Fuß, bewegen sich auf großem Terrain, führen ein freies Leben im Wohlstand, während andere Menschen nur über einen begrenzten Raum verfügen, sich ständig auf die Füße treten, täglich neu ums nackte Überleben kämpfen und am Rand der Existenz leben", so Werron.
Die weltliche und kirchliche Lebensweise sei nicht in Balance, das wollte das "punctum"-Team deutlich machen. Und dazu aufrufen, die richtigen Fragen zu stellen, wenn es schon vielleicht keine (einfachen) Antworten gibt. "Unsere Aktion appelliert daran, dass eigene Denkmuster anzuregen, bewusster wahrzunehmen und zu hinterfragen. Wo stehe ich, wo der andere? Ein Perspektivenwechsel tut hier gut", findet Werron.
© Anne Zegelman
Alles für die Füß?
punctum
In Erinnerung an die Verstorbenen der Corona-Pandemie | Juli 2021
WIR TRAUERN UM DIE VERSTORBENEN DER CORONA-PANDEMIE
Die Katholische Stadtkirche Frankfurt und die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach führen ihre Gedenkaktion für Menschen, die an COVID-19 verstorben sind, fort. Unter dem Leitgedanken „Ich denke an …“ haben Angehörige bereits Karten mit den Namen ihrer Verstorbenen ausgefüllt. Diese werden in guter ökumenischer Zusammenarbeit in der Trauer-Kirche St. Michael, Frankfurt Nordend, Gellertstr. 39, aufbewahrt, Besucher*innen sind nach Vereinbarung willkommen.
Weitere Karten sind erhältlich in kirchlichen Einrichtungen wie dem Punctum (Liebfrauenstr. 2).
Wir sind ansprechbar für Menschen in Trauer:
- Trauerseelsorge: www.trauerseelsorge.bistumlimburg.de
- Krisen- und Beratungsstelle der Caritas: https://www.caritas-frankfurt.de/ich-suche-hilfe/hilfen-der-caritas-frankfurt
- Krisen- und Beratungsstellen im Haus der Volksarbeit: https://www.hdv-ffm.de/beratung/krisen-und-lebensberatung
- Telefonseelsorge: https://www.telefonseelsorge-frankfurt.de
- Evangelische Alten- und Krankenhausseelsorge, Frankfurt – Offenbach: altenseelsorge@ek-ffm-of.de, Telefon 069 2045764030, und klinikseelsorge.offenbach@ek-ffm-of.de, Telefon 069 84053841
Mehr zu den zentralen Trauergottesdiensten im Dom und der Diakonissenkirche
Rund 1000 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie in Frankfurt und Offenbach an und mit Corona gestorben. An sie wurde sowohl im Bartholomäusdom ("Unsere Trauer ist eine Sache der ganzen Stadt", Artikel vom 17. April 2021), als auch in der Diakonissenkirche in ökumenischen Gottesdiensten erinnert („Oft wissen wir nicht weiter“, Artikel vom 19. April 2021).
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Trauern braucht Raum und Zeit.
punctum
Kampagne - Gute Wünsche für das Klima | August 2021
Beteiligung an der Klimabänder-Kampagne
Vor dem Punctum, der katholischen Informationsstelle auf dem Liebfrauenberg, flattern farbige, beschriftete Bänder: „Die Welt soll bunt bleiben“, heißt es da, „Fahrradfreundliche Städte“ hat jemand notiert. „Autos teilen“ schlägt ein anderer vor und „Frankfurt zur Schwammstadt machen“. Wer mag, kann hier bis zum 25. August selbst zum Stift greifen und eigene Wünsche zur Rettung des Klimas auf einen der schmalen Stoffstreifen schreiben. Ansprechpartner für die Aktion ist Oswald Bellinger vom Netzwerk der Frankfurter „Eine-Welt-Gruppen“, das sich zusammen mit weiteren Akteuren an der Klimabänder-Kampagne der „Omas for Future“ beteiligt. Bellinger sammelt die Klimabänder, die in Frankfurt beschriftet werden, für den Weitertransport. Sie werden mit Fahrrädern am 26. August von Höchst nach Nidda gebracht und reisen von dort aus in weiteren Etappen nach Berlin. Mitte September sollen dort Klimabänder aus dem ganzen Land übergeben werden.
Wenn er bislang nach den Gründen für sein Engagement für das Klima gefragt worden sei, habe er seine Enkelkinder genannt. „Jetzt ist klar, es geht auch um die Kinder, es geht um uns selbst“, sagt Bellinger. „Die Klimakatastrophe ist schon da“, ist der ehemalige Internist überzeugt. Die menschliche Zivilisation müsse gerettet werden. An der Aktion der „Omas for Future“ gefalle ihm, dass sie direkt in die Bevölkerung hinein ziele. Jeder könne sich unkompliziert über einen möglichen eigenen Beitrag zum Klimaschutz informieren und zugleich einen deutlichen Appell an die Politiker richten, dass ein „weiter wie gewohnt“ nicht mehr möglich sei.
Von den 1000 Klimabändern, die Bellinger geordert hat, wird nach den Ferien ein großer Teil von den Kindern der Kindertagesstätten der katholischen Pfarrei Sankt Margaretha gestaltet werden. Auch beim Klimastreik von Fridays for Future am 13. August in Frankfurt können bei der Kundgebung vor der Alten Oper Klimabänder mit Wünschen versehen werden. Weitere Aktionen sind beim Stadtkirchenfest in Frankfurt und beim Kreuzfest des Bistums Limburg vom 17. bis 19. September in Limburg geplant.
Weitere Informationen unter
B. Reichwein
Lastenrad für die Stadtkirche | Juli 2021
Gemeinsames Projekt, unterstützt vom Bonifatiuswerk
13.07.2021 - FRANKFURT
Die Stadtkirche gibt Gas und ist künftig nachhaltig unterwegs mit einem neuen Lastenfahrrad. "Grandios ist, dass über Pfarreien und Einrichtungen gemeinsam eine Idee gesponnen wurde und nun realisiert werden kann", freut sich Initiatorin Miriam Penkhues von der Pilgerstelle.
Um die Anschaffung möglich zu machen, haben sich Stadtkirche, Pax&People, Villa Gründergeist, Messeseelsorge, Punctum, Pilgerstelle, Meditationszentrum, Trauerpastoral, Jugendkirche Jona sowie die Pfarreien St. Franziskus, St. Josef, Bornheim und die Dompfarrei zusammengetan. Jeder von ihnen darf das Lastenrad künftig nutzen, natürlich nach einem genau ausgeklügelten Plan.
Unterstützt wurde das Projekt vom Bonifatiuswerk.
© Anne Zegelman
Radfahren ist Meditation in Bewegung
Bert van Radau, Deutscher Psychologe und Autor
Ein stummer Impuls - Corona-Toten-Gedenken | April 2021
08.04.2021 - FRANKFURT
Vor dem Punctum in der Liebfrauenstraße steht seit gestern ein gelber Aufsteller. "In Erinnerung - Gedenken an Verstorbene Menschen der Corona-Pandemie" ist darauf zu lesen. Auf einem Tisch sind neben einem Rosenstrauß einige Karten drapiert. "Ich denke an" steht dort - und wer möchte, kann in das Feld den Namen eines lieben Menschen eintragen, der an Covid-19 verstorben ist. "Die Installation versteht sich als stummer Impuls und soll Interesse wecken", sagt Gabriele Braun, Punctum-Mitarbeiterin und Gemeindereferentin. Auch wenn gerade nicht viel los ist auf der Zeil und in der Innenstadt, möchten Braun und ihre Kollegen nach Möglichkeit aktiv auf die Passanten zugehen: "Für ein seelsorgliches Gespräch stehen wir selbstverständlich zur Verfügung und informieren über weitere Möglichkeiten und Angebote zum Thema Trauer und Corona." Die Reaktion der Menschen sei eher zurückhaltend und schauend.
NAMEN SICHTBAR MACHEN
Mit der Aktion beteiligt das Punctum sich an der ökumenischen Aktion „Namentliches Gedenken an Corona-Verstorbene“ von katholischer Stadtkirche Frankfurt und Evangelischer Kirche in Frankfurt und Offenbach, die Menschen, Lebensgeschichten und Namen hinter den anonymen Todeszahlen sichtbar machen möchte. Die Namen werden bei den zentralen Gedenkfeiern am Samstag, 17.4., 19 Uhr, im Dom, und am Sonntag, 18.4., 18 Uhr, in der Diakonissenkirche aufgestellt und danach in guter ökumenischer Zusammenarbeit im Zentrum für Trauerseelsorge aufbewahrt. Dessen Leitung hatte bereits in der Woche vor Ostern den Aufschlag gemacht und alle, die einen Menschen an Corona verloren haben, dazu eingeladen, einen Namen auf die Karten zu schreiben.
EINIGE AUSGEFÜLLT, ANDERE MITGENOMMEN
Die Installation vor dem Punctum wird bis Freitag, 16. April, zu sehen sein. "Einige Gedenkkarten wurden ausgefüllt, manche auch mitgenommen", sagt Gabriele Braun. "Die bei uns bleibenden, ausgefüllten Karten sammeln wir und übergeben diese an das Zentrum für Trauerseelsorge, so dass die Namen der Verstorbenen in die Gedenkliturgie mit einfließen." Wer eine Karte mitgenommen hat, sollte diese bis spätestens Donnerstag, 15. April 2021, an die Fachstelle für katholische Stadtkirchenarbeitzu schicken (Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main).
© Anne Zegelman
Wie eine leuchtende Umarmung - Valentinstag | Februar 2021
11.02.2021 - FRANKFURT
Wer zum Valentinstag eine schöne Aufmerksamkeit sucht, wird noch bis einschließlich 13. Februar vor dem Punctum in der Liebfrauenstraße in Frankfurt fündig. Für 2,50 kann vor der katholischen Informations- und Begegnungsstätte eine Kerze mit einem Doppelherz erstanden werden. „Herzlich sein is loving“ ist die Aktion überschrieben. „Dieses Jahr wollen wir im Februar mit Valentin ein Zeichen setzen“, erklärt Punctum-Mitarbeiter Jörg Harald Werron. Die Kerze mit dem Herz sei eine leuchtende Umarmung in dieser surrealen Zeit. Sie sei als Dankeschön gedacht für einen besonderen, wertvollen Menschen.
Der Kauf kann kontaktlos stattfinden. Für Gespräche sind die Punctum-Mitarbeiter aber in unmittelbarer Nähe.
In den beiden vergangenen Jahren gab es am Punctum zum Aschermittwoch das „Aschekreuz to go“. Das ist in diesem Jahr aufgrund der Pandemie nicht möglich.
Verschenkaktion - Kerzen und Weihnachtskarten | Dezember 2020
15.12.2020 - FRANKFURT
Wie lange dauert es, 500 Kerzen und rund 1000 Weihnachtskarten an Passanten zu verschenken? Die Frage können nun Ute Schüssler vom Referat für Religionspädagogik im Elementarbereich, Mario Trifunovic und Edwin Borg von der Fachstelle Familienpastoral beantworten: knapp zwei Stunden.
Die kleinen Kerzen im Glas und die Ausmalkarten sind ein Geschenk des Bistums Limburg, das kostenfrei im Internet bestellt werden konnte. Die Reste wurden am Samstag 12.12. persönlich vor dem Kirchenladen punctum am Liebfrauenberg unter die Leute gebracht - noch vor der Lockdown-bedingten Schließung der Geschäfte.
Unter den beschenkten Passanten waren unter anderem die evangelische Pfarrerin der Nikolaikirche und der katholische Stadtdekan sowie zahlreiche Kinder und Familien. Kindern wurde das Geschenk über eine Schlittenrutsche überreicht, was, ähnlich wie bei der Nikolausaktion, für leuchtende Augen sorgte.
„Natürlich gehen im Einkaufsstress viele auch an einem vorbei“, sagt Mario Trifunovic. „Aber es ist beeindruckend, wie viele Menschen jeden Alters stehenbleiben und dankbar sind für die kleine Überraschung.“ Ute Schüssler ergänzt: „Viele lobten die Aktion, manche wollten sogar Geld spenden. Die haben wir an das benachbarte Kapuzinerkloster Liebfrauen verwiesen.“
Die Kerzengläser ziert die Internetadresse www.stillenacht.bistumlimburg.de – hier finden vor allem Familien, Religionslehrerinnen und -lehrer viele gute Ideen und Links rund um Advent und Weihnachten.
Segensgebete to go - Segensmanufaktur | Dezember 2020
Im Advent werden in der Segensmanufaktur am punctum in echter Handarbeit auf Retro-Schreibmaschinen Segensgebete für die Passanten zum Mitnehmen geschrieben. Für sie selbst oder für liebe Menschen aus ihrem Umfeld, die Ermutigung, Trost und den Zuspruch von Gottes Nähe gut brauchen konnten. Die freiwilligen Helfer/innen formulieren Gebete individuell für die persönliche Situation. Weil jeder Mensch einzigartig ist. Und weil Segen sich ausbreitet, wenn er ausgesprochen und weitergegeben wird.
Nikolaus und seine Rutsche - Aktion begeistert | Dezember 2020
06.12.2020 - FRANKFURT
Mit einer besonderen Aktion hat das Punctum am Samstag für große Augen bei den Kindern gesorgt: Weil der Niklaus in Corona-Zeiten seine kleinen Geschenke nicht persönlich in die Hand drücken durfte, schickte er sie über eine kleine Kunststoffrutsche auf die Reise zu den Empfängern. "In Zeiten von Corona ist Nikolaus kreativ", erklären Jörg Harald Werron und Gabriele Braun vom Punctum.
Sie sind zufrieden, dass der "Workaround" sichtlich gut ankam und für viele fröhliche Gesichter sorgte. Passanten seien gerne stehen geblieben und hätten auch - natürlich ebenfalls auf Sicherheitsabstand - einen Moment mit dem Nikolaus geplaudert. "Viele haben sich gefreut, dass zwischen den vielen Weihnachtsmännern in der Stadt, der 'echte' Nikolaus da ist", sagen die beiden Mitarbeiter der citypastoralen Einrichtung neben der Liebfrauenkirche. Dazu verkaufte das Netzwerk Frankfurter Eine-Welt-Gruppen fairen Glühwein und andere Weihnachtsleckereien.
In diesem Jahr wurde Bischof Nikolaus (verkörpert von Markus Lenze vom Kirchort Hl. Geist, Riederwald) unterstützt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ÖKT Teams Frankfurt. Jan Quirmbach hatte mit seinem Team vom ÖKTTeam über 1200 Schoko-Nikoläuse auf Grußkarten vorbereitet, die fleißig verteilt wurden. Damit wollte man für die Idee des Ökumenischen Kirchentags werben. Momentan wird diskutiert, ob der ÖKT trotz Corona im Mai 2021 in Frankfurt stattfinden kann.
Gedenkpunkt - DenkMal für Verstorbene | November 2020
Eine junge Frau im roten Mantel hetzt die Liebfrauenstraße entlang. Es ist Donnerstagmittag, sie hat es sichtlich eilig. Doch als ihr Blick auf den gelben Aufkleber auf dem Boden fällt, verlangsamt sich plötzlich ihr Schritt. „GedenkPunkt“ steht dort – und direkt gegenüber ist ein Blumenkranz in hübschen Herbstfarben aufgebaut. Die Frau bleibt stehen, tritt heran, bekreuzigt sich und spricht mit geschlossenen Augen ein stilles Gebet. An wen sie wohl denkt? Noch ein kurzer Blick, dann läuft sie auch schon weiter Richtung Zeil.
ÜBERRASCHENDE BEERDIGUNGSSZENE
Ein Gedenkkranz mit bedruckten Bändern, drapierter lilafarbener Samtstoff und eine brennende Kerze: Das Arrangement, das seit gestern und noch bis zum 25. November vor dem Punctum steht, erinnert an eine Beerdigungsszene. Und zwar ganz bewusst, wie Gemeindereferent Jörg Harald Werron berichtet. „Wir wollten im Trauermonat November eine Möglichkeit schaffen, kurz innezuhalten und an liebe Verstorbene zu denken“, sagt der Punctum-Mitarbeiter. Und natürlich auch ein Gespräch anzubieten. Das kleine Eck im Durchgang zum Ort der Stille fällt auf, stoppt, irritiert – und lädt ein.
Wie sehr das gebraucht wird, merken die Punctum-Mitarbeiter schon jetzt: Zwar steht der Kranz erst seit gestern, doch seitdem kamen immer wieder Passantinnen und Passanten in den Kirchenladen, es entwickelten sich kurze Gespräche über Tod und Verlust. Wer möchte, kann sich auch eine Post- oder eine aufklappbare Mini-Gedenkkarte mitnehmen, in die mit Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirte“) eine tröstende Bibelstelle gedruckt ist. Dort hinein kann auch der Name eines lieben Verstorbenen geschrieben werden, um ihn bei sich zu tragen.
MITTEN INS LEBEN
Für die Aktion hat sich das Team des Katholischen Kirchenladens an der Liebfrauenkirche mit dem Zentrum für Trauerseelsorge St. Michael zusammengetan. „Für uns ist das eine Möglichkeit, unser Angebot bekannter zu machen“, sagt Beate Denfeld, Referentin im Zentrum für Trauerseelsorge. Denn das Trauerzentrum liegt, etwas abseits der Friedberger Landstraße doch eher dezentral, während das Punctum mitten im Leben ist und dort täglich unzählige Passanten vorbeikommen. Genau sie möchte die Trauerseelsorger erreichen: „Wir wollen zeigen, dass wir ansprechbar sind, auch in der Corona-Zeit!“, so Denfeld. Ihr gefällt der Kranz sehr gut, vor allem die Gelbtöne, die ernst und doch lebendig wirken. Ein schöner Blickfang.
MIT EXISTENZIELLEN THEMEN VOR DIE TÜR GEHEN
Immer wieder kooperiert das Punctum-Team mit Einrichtungen der Stadtkirche und anderen Stellen. „Wir sehen uns als Plattform“, erklärt Geschäftsführer Stefan Hoffmann. Aktionen gab es zum Beispiel schon mit der Pilgerstelle oder dem Referat für Inklusion. „Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, mit existenziellen Themen raus vor die Tür zu gehen, denn so kommen Gespräche mit den Menschen zustande“, berichtet Jörg Harald Werron.
Punctum und Trauerzentrum kooperieren erstmals miteinander. Ursprünglich war zum Auftakt eine andere gemeinsame Aktion geplant – ein Plakat nämlich, auf dem in großen Lettern „Before I die“ („Bevor ich sterbe“) zu lesen sein sollte. Darauf hätten Menschen ihre Lebenswünsche notieren können. Doch wegen der aktuellen Situation entschied man sich, das doch lieber auf nächstes Jahr zu verschieben. Im Advent soll nun stattdessen das Betbüdchen, das bereits am Kirchort Heilig Geist zu sehen war, neben das gläserne Punctum kommen. Am Samstag, 5. Dezember, wird außerdem von 11 bis 16 Uhr der Nikolaus das Punctum besuchen – natürlich Corona-konform mit Maske.
Anne Zegelman
Pilgerexperten zu Gast - Informationsveranstaltung | August 2019
30.08.2019 - FRANKFURT
Die großen Muscheln, die auf einem kleinen Beistelltisch vor dem Punctum Kirchenladen ausgelegt sind, haben es den Leuten angetan: „So schön“, meint eine ältere Dame und nimmt ein rosafarbenes Exemplar in die Hand. Käuflich erwerben kann man sie nicht, damit spielen aber schon. Auf der Rückseite gibt es jeweils zwei passende Symbole für Pilgerwege, die zueinander finden müssen: ein Memory der besonderen Art. Und nicht das einzige Spiel, das an diesem Samstag in Frankfurts bester Lage ausprobiert werden kann. Die Pilgerstelle des Bistums ist zusammen mit der Hessischen Jakobusgesellschaft und dem Netzwerk evangelischer Pilgerbegleiter am Jakobustag zu Gast in Frankfurt.
Miriam Penkhues hat mit dem „verrückten Pilgerwege-Labyrinth“ und einem Leiterspiel der Projektstelle Inklusion zum barrierefreien Pilgerweg in Frankfurt noch zwei weitere Spiele im Angebot. Das Hauptaugenmerk der Passanten aber gilt den Informationsständen, an denen das mitgebrachte Material reißenden Absatz findet. „Das Interesse ist gleichbleibend groß“, freut sich die Leiterin der Pilgerstelle. Gerade in der Corona-Zeit hätten viele Leute die Natur und das Wandern für sich entdeckt, sagt sie. Das bestätigt auch Katja Hanel. Die evangelische Pilgerbegleiterin ist selbst „vom Wandern zum Pilgern“ gekommen, wie sie erzählt. Heute kann sie als Expertin vom Lutherweg berichten. Das bei diesem Anlass in ökumenischer Kooperation zu machen, „ist eine schöne Sache“, wie sie sagt.
Immer wieder bleiben Interessierte an den großen Roll-ups ringsum stehen und zücken die Handys für ein schnelles Foto: Vielleicht wird sich der eine oder andere demnächst selbst die Wanderschuhe schnüren und auf den hier vorgestellten Pfaden loslaufen - und auf dem Rheingauer Klostersteig, der Bonifatiusroute, dem Kercheweg oder auf einem der vielen anderen Pilgerwege ganz neue Erfahrungen beim spirituellen Unterwegssein machen.
Alle Informationen rund ums Pilgern gibt es unter https://pilgern.bistumlimburg.de/.
Aschenkreuz to go - Ein Moment der Andacht | März 2019
06.03.2019 - FRANKFURT
En passant ein Moment der Andacht! Erstmals konnten Gläubige am Aschermittwoch im Innenhof des Frankfurter Liebfrauenklosters stündlich ein „Aschenkreuz to go“ erhalten. Schon zum ersten Termin um 12 Uhr hatten sich gut 50 Menschen vor der Muttergottes versammelt, um sich in einer kurzen Andacht das Symbol der menschlichen Vergänglichkeit auf die Stirn zeichnen zu lassen.
Ein Mann war extra aus Harheim in die Innenstadt gefahren, um diese Chance zu ergreifen. Bei ihm „auf dem Dorf“ gebe es heute keinen passenden Gottesdienst. Elwira Lyszka hat die Mittagspause genutzt: „Mein Chef weiß, dass ich katholisch bin und hat mich auf das Angebot aufmerksam gemacht. Eine Heilige Messe hätte ich heute zeitlich nicht geschafft“, erzählt sie, noch ganz beseelt von der kurzen Zeremonie. Auch für Marinela Wiorek hat es gerade gepasst: „Ich habe eben eine Kerze bei der Muttergottes angezündet, um für meine Anliegen zu beten, als ich die Stimme des Pfarrers gehört habe. Das ist wie ein Zeichen Gottes“, berichtet sie mit belegter Stimme.
„KUNDENFREUNDLICHES ANGEBOT“ AM WERKTAG
Für Bruder Christophorus, den Rektor des Kapuzinerklosters in Liebfrauen, ist das „Aschenkreuz to go“ ein „kundenfreundliches Angebot“ neben den drei Messfeiern, die die Patres am Aschermittwoch ebenfalls anbieten. Und er meint das keineswegs abschätzig, sondern ganz im Gegenteil: „Die Austeilung des Aschenkreuzes ist nicht an eine Eucharistiefeier gebunden“, erzählt er, „die katholische Kirche hat bewusst liturgische Möglichkeiten für so eine kurze Andacht.“ In Mexiko etwa sei es gang und gäbe, dass sich die Katholiken ihr Aschenkreuz irgendwann im Laufe des Tages in einer der zahlreichen Kirchen abholten, wo Priester ganztags bereitstünden für diesen Segen.
„Auch wer nur kurz Zeit hat, geht mit dem Aschenkreuz bezeichnet bewusster in die kommenden 40 Tage der Fastenzeit“, ist sich Bruder Christophorus sicher. „Innehalten, sich neu ausrichten, sich auf die eigene Vergänglichkeit besinnen, bewusst das eigene Leben in den Blick nehmen, das geschieht hoffentlich in den 40 Tagen bis Ostern“, sagt auch Stefan Hofmann, der Leiter der katholischen Informationsstelle punctum direkt neben der Liebfrauenkirche. Er hat gemeinsam mit dem Kirchenrektor das neue Angebot aus der Taufe gehoben, ganz bewusst, denn: „So können auch Eilige und Passanten die Fastenzeit mit dem richtigen Symbol beginnen.“
ASCHENKREUZ ERINNERT AN MENSCHLICHE VERGÄNGLICHKEIT
Mit dem Aschermittwoch beginnt in den christlichen Kirchen die siebenwöchige Fastenzeit bis Ostern. In der katholischen Kirche werden an diesem Tag seit altersher die Palmzweige des Vorjahres verbrannt. Aus der so gewonnenen und gesegneten Asche zeichnen Priester den Gläubigen ein Aschenkreuz auf die Stirn. Es soll die Menschen an ihre Vergänglichkeit erinnern und sie zur Umkehr aufrufen. Dazu spricht der Priester die Worte „Gedenke Mensch, dass Du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“.
Rollstuhlparcours und Fühlmemory - Inklusion | Juli 2018
13.07.2018 - FRANKFURT
MIT ROLLSTUHLPARCOURS UND FÜHLMEMORY ZU MEHR INKLUSION
Als tückisch erweist sich der enge Winkel auf der hölzernen Rampe – und die Wippe ist auch nicht ohne! Wer an diesem Donnerstag, 30. August, durch die Frankfurter Fußgängerzone am Liebfrauenberg flaniert, wird unweigerlich angezogen von Lachen, Rufen, Anfeuern und so manch unterdrücktem Fluch. Neben der katholischen Informationsstelle punctum ist ein Rollstuhlparcours aufgebaut. Jeder, der mag, kann in einem Rolli Platz nehmen und ein Rennen gegen die Uhr starten, über Kabelbrücken und andere Unebenheiten, über Stufen und eine rechtwinklige Rampe und eben über jene Wippe, die ganz schön Kraft kostet, damit man nicht gleich wieder rückwärts runterrollt.
„Überhaupt erstmal mit allen Rädern die Auffahrt treffen, das ist eine Kunst“, lacht Heidrun Rehner, die sich unerschrocken auf den Parcours wagt: „Früher musste ich meine Mutter oft im Rollstuhl schieben.“ Das war schon schwer, wie sie sagt, aber selbst mit dem unhandlichen Gefährt enge Passagen und Steigungen bewältigen, das ist eben noch einmal ganz anders. „Hut ab, wer das schafft“, sagt sie nach der zweiten Runde.
STEINE IM WEG DER ROLLSTUHLFAHRER
Ähnlich empfindet es auch eine junge Mutter, die kurzerhand ihr Baby beim Vater lässt und sich in den Rolli setzt. Auch sie hat die größten Schwierigkeiten beim Verlagern des Gewichtes auf der Wippe. Andreas Schneider schmunzelt ein bisschen. Der Mitarbeiter der Projektstelle Inklusion im Bistum Limburg sitzt von Kindheit an im Rollstuhl. Für ihn ist der Parcours, der in dieser Ausführung auf dem Frankfurter Liebfrauenberg Premiere hat, ein Leichtes.
„Und genau darauf kommt es an“, erzählt der zuständige Referent, David Heun. Die Leute sollen nicht vor Mitleid zerfließen, sondern ganz nüchtern die Steine erkennen, die die Gesellschaft Rollstuhlfahrern in den Weg legt. Denn erst wer die täglichen Barrieren einmal selbst erlebe, könne ansatzweise ermessen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen oftmals von der Stadtplanung und der Gedankenlosigkeit anderer stärker behindert werden als von ihrer Behinderung selbst. „Und bei unserem Parcours sind die Rolli-Fahrer eindeutig im Vorteil“, lacht er.
Aber an der Theke von punctum geht es an diesem Nachmittag nicht nur um flottes Rollstuhlfahren. Auch die Erfahrungen blinder und sehbehinderter Menschen kommen zur Sprache. Ein Memory zum Fühlen und dicke Brillen, die bewusst für schlechte Sicht sorgen, zaubert Heun aus seiner Inklusionskiste, Handfestes zum Spielen und Ausprobieren, damit die Besucher sich - für kurze Zeit wenigstens - in Menschen mit Beeinträchtigungen einfühlen können. „Aber auch, damit sie sehen, auch mit Blinden kann ich Memory oder Mensch-ärgere-dich-nicht spielen", sagt Heuns Kollege Robin Steffen. Barrieren aus dem Weg räumen, Teilhabe ermöglichen, Menschen in das Leben einbeziehen, das sind die Ziele der Inklusionsstelle. Und dafür tourt David Heun mit seinem Team durch Gemeinden und Einrichtungen. Der Rollstuhlparcours und die Inklusionskisten können bei ihm auch ausgeliehen werden, damit Integration immer besser gelingt.
Mehr informationen unter https://inklusion.bistumlimburg.de/
Wenn der Nikolaus mit dem Weihnachtsmann | Dezember 2017
06.12.2017 - FRANKFURT
Mit großen Kinderaugen und ein klein bisschen Bangen blicken die drei- bis sechsjährigen Steppkes auf die mächtigen rot gewandeten Männer, die mit tiefer Stimme ein "Ho ho ho" erklingen lassen oder freundlich in die Hocke gehen. Es sind Nikolaus und der Weihnachtsmann, den die Werbebranche dem echten Bischof seit vielen Jahren hinzugesellt hat. Ein kleiner Streit entbrennt: Wer ist denn nun der Richtige, der an diesem Nikolaustag, 6. Dezember, in der Frankfurter Innenstadt Mandarinen und Schokolade verteilt?
Die Kinder, die mit ihren Erzieherinnen auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt an der katholischen Informationsstätte Punctum vorbeigelaufen sind, bleiben erst mal stumm. Aber ein Grüppchen älterer Damen zeigt beherzt auf den bärtigen Mann mit Bischofsstab und Mitra. Das ist Nikolaus, der an den historischen Heiligen erinnern möchte, dessen Namenstag die katholische Kirche am 6. Dezember feiert. Der echte Sankt Nikolaus lebte 340 nach Christus als Bischof im heute türkischen Myra. Er galt als barmherzig und sehr mildtätig, alles, was er besaß und darüber hinaus noch erbetteln konnte, verschenkte er an Arme und an Kinder.
Der andere bärtige Mann ist der Weihnachtsmann, der vielerorts die Geschenke bringt und als Werbefigur den Heiligen Nikolaus etwas an den Rand gedrängt hat. Eine amerikanische Touristin lässt sich denn auch geduldig vom Nikolaus die feinen Unterschiede, die vor allem in Europa gepflegt werden, erklären. Letztlich nehmen aber alle gern die Süßigkeiten, natürlich Schokoladennikoläuse mit Stab und Bischofsmütze, an und lassen weder den Weihnachtsmann noch den Nikolaus ohne das obligatorische Selfie ziehen.
Doris Wiese-Gutheil
Das Leben ist gelb.
punctum | JHW
Aschenkreuz to go gibt Kraft | Februar 2023
23.02.2023
FRANKFURT.- „Wie wunderbar, dass es das hier gibt!", sagt die Brasilianerin Celina Siqueira Do Nascimento auf Portugiesisch, als sie gemeinsam mit ihrer Tochter Fabiana und ihrem Begleiter am Stand vor dem Punctum vorbei kommt. Bruder Bernd Kober, Punctum-Leiter Stefan Hoffmann und Gemeindeassistentin Steffi Seubert verteilen am Mittwochnachmittag hier das „Aschenkreuz to go" an alle, die an den weißen Stehtisch herantreten und einen Moment innehalten möchten.
„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst" und „Bekehre dich und glaube an das Evangelium" – mit diesen beiden klassischen Sätzen wird das Aschenkreuz auf die Stirn der Passantinnen und Passanten gemalt.
„Wir haben auch schon früher ein Aschenkreuz zum ,Mitnehmen' verteilt, damals allerdings noch im Hof von Liebfrauen", berichtet Stefan Hoffmann. Zwei Jahre ging das aufgrund der Pandemie nicht. Nun zum Glück wieder – und um noch mehr Menschen zu erreichen, habe man sich entschieden, in diesem Jahr mit der Aktion vors Punctum umzuziehen, direkt auf die belebte Fußgängerzone. Die Aktion ist ein Erfolg, bereits zu Beginn um Punkt zwölf Uhr mittags stehen zehn Leute Schlange. Drei Stunden lang werden Aschenkreuze gezeichnet, zu jeder vollen Stunde gibt es außerdem einen geistlichen Impuls.
„Ich finde, das ist eine tolle Idee – man hat oft so wenig Zeit, aber dieses Symbol mit durch den Tag zu nehmen gibt mir Kraft", sagt eine Frau, die vorbeikommt und das Angebot gerne annimmt. Und Celina Siqueira Do Nascimento findet: „Ich bin sehr froh, dass wir hier zufällig vorbeigekommen sind, denn wir haben heute leider nicht die Zeit, in eine Messe zu gehen. Fastenzeit – das ist für mich Nächstenliebe, und das Aschenkreuz ist das Zeichen dafür."
Bruder Bernd, Kirchenrektor von Liebfrauen, ist froh, dass in diesem Jahr ein echtes Aufstreichen der Asche auf die Haut wieder möglich ist. In Corona wurde die Asche höchstens auf den Kopf gestreut. „Doch die Berührung gehört dazu, sonst spürt man es nicht", meint er.
Auf einer Karte, die nach der kurzen Begegnung jede und jeder bekommt, wird die Bedeutung des Aschermittwoch erläutert: „Mit dem Aschenkreuz auf der Stirn zeigen wir unsere Bereitschaft, unser Leben zu bedenken und neu zu beginnen", heißt es da unter anderem. Ergänzt um das Gebet: „Gott, du hast mir das Leben geschenkt. Meine Zeit und meine Kraft sind endlich. Lass mich meine Tage nutzen. Diese Fastenzeit sei ein neuer Anfang, damit ich das wahre Leben finde an der Hand Jesu, deines Sohnes. Amen."
A. Zegelman
punctum feiert 30jähriges Bestehen | September 2022
Ein Ausrufezeichen der Hoffnung in der Innenstadt
Das - nicht ganz vollständige - Team des Punctum beim Gottesdienst unter dem Motto „Angedacht – nachgedacht“.
30.09.2022 - FRANKFURT
Beim Punctum geht es um die Menschen – die, die hereinkommen, klar, aber vor allem auch die, die dort mitarbeiten, Fragen beantworten, Gespräche führen. Das wurde bei der Feier zum 30-jährigen Bestehen der citypastoralen Einrichtung einmal mehr deutlich. Bei der Andacht, die in der evangelischen Alten Nikolai-Kirche begann und im Lauf des Gottesdienstes in die katholische Liebfrauenkirche umzog, sowie beim anschließenden Fest mit Musik in der Liebfrauenstraße spielten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigste Rolle. „Ohne Euch wäre das alles nicht möglich“, dankte denn auch Punctum-Leiter Stefan Hoffmann berührt.
Stadtdekan Johannes zu Eltz bezeichnete das Punctum in seinem Grußwort als „Ausrufezeichen der Hoffnung in der Innenstadt“: „Dort gibt es hilfreiche Informationen, leckeren Kaffee, gute Gespräche und pfiffige Aktionen.“ Er erinnerte daran, wie viel Mühe man sich 2014 mit der Findung eines neuen Namens für das 1992 als „i-Punkt Kirchenladen“ gestartete Projekt gegeben habe. Der eigene Name sei etwas Besonderes, denn mit ihm bekomme man die Chance, in ihn hineinzuwachsen, ihn zu verkörpern und ihm Ehre zu machen. Das Fest fiel auf den Namenstag der Erzengel Michael, Gabriel und Raphael. „Und auch wenn wir keine Flügel haben, sondern zu Fuß über den Frankfurter Asphalt wandern, sind wir doch Verkünder der Botschaft, dass es am Ende gut ausgehen wird“, so Johannes zu Eltz.
Ohnmacht aushalten
Begleitet wurde der Gottesdienst von Salomé Harth auf der Oboe und Bezirkskantor Peter Reulein an der Orgel. Die Musikauswahl griff dabei immer wieder das Thema „Stadt“ auf. Auch Prof. Hildegard Wustmans, Dezernentin Pastorale Dienste im Bistum Limburg, würdigte in ihrem Grußwort die besondere Rolle des Punctums in der Innenstadt. Selbst wenn das „kleine“ Frankfurt nicht an die sogenannten „Mega-Städte“ mit vielen Millionen Einwohnern heran käme, habe es doch ein stetiges Wachstum mit ihnen gemein. „Städte sind ambivalente Orte, aber auch Hoffnungsorte – und auf jeden Fall theologisch und pastoral herausfordernd“, so Wustmans. „Gut, dass es seit 1992 das Punctum gibt, das die Anstrengung unternimmt, ein Ort der Begegnung zu sein.“ Der Mensch, der im pastoralen Konzept auch als „passagerer Fremder“ beschrieben wird, entscheide selbst, ob er vorbeigehe oder hereinkomme. In diesem Spannungsfeld zu arbeiten erfordere, entschlossen, kreativ und ansprechbar zu sein – und die Ohnmacht und Unwegbarkeit auszuhalten und durchzustehen.“ Das Publikum des Punctums ist gemischt; immer wieder suchen auch Obdachlose dort Kontakt und Hilfe. Dazu passt, dass das Team auch 15 Gäste, die regelmäßig ins Punctum kommen, zur Feier eingeladen hatte.
Das Punctum-Team nutzte die Gelegenheit, das mit einigen anderen Einrichtungen gemeinsam angeschaffte Lastenfahrrad segnen zu lassen. Wie viel die Kirche an sich und das Fahrrad gemeinsam haben, wurde im Gottesdienst deutlich. Bruder Bernd Kober, Kirchenrektor von Liebfrauen, sagte: „Auch die Kirche braucht kräftige Menschen, die in die Pedale treten sie voranbringen. Menschen, die jeden Tag neu fragen: ,Wer bist du, Welt, und wie kann ich Antwort geben?‘“. Gabriele Braun und Jörg-Harald Werron, beide hauptamtliche Gemeindereferenten im Punctum, trugen das Gedicht „Fahrradspiritualität“ der katholischen Mystikerin Madeleine Delbrêl vor, in dem es unter anderem heißt: „Du hast dir für uns ein seltsames Gleichgewicht ausgedacht, ein Gleichgewicht, in das man nicht hineinkommt und das man nicht halten kann, es sei denn in der Bewegung, im schwungvollen Voran.“
Am morgigen Samstag, 1. Oktober, wird weitergefeiert; dann gibt es von 14-16 Uhr Livemusik mit der Big Band „Swing Company“ unter der Leitung von Jan Wilk vor dem Punctum in der Liebfrauenstraße.
Weitere Informationen zum Punctum: www.punctum-katholisch.de.
© A. Zegelman / Bistum Limburg
Citypastoral 2.0 - Punctum wird 30 | Sept. 2022
21.09.2022 - FRANKFURT
Stefan Hoffmann lacht oft und gerne – auch beruflich. „Ich sehe es als unsere Aufgabe an, das freundliche Gesicht der Kirche zu zeigen“, sagt der Leiter der citypastoralen Einrichtung Punctum in der Liebfrauenstraße. Gemeinsam mit einer Gemeindereferentin und einem Gemeindereferenten sowie elf Ehrenamtlichen sorgt Hoffmann dafür, dass Menschen, die eine Frage haben, an fünf Tagen die Woche im Punctum für sich eine Antwort finden. Dabei geht es nicht darum, den Menschen etwas aufzuzwingen. „Die Leute, die zu uns kommen, setzen die Themen, mit denen wir uns beschäftigen.“
Ein Klick öffnet die Bilderstrecke: Stefan Hoffmann leitet das Punctum seit 2016.
Der helle, freundliche Glasbau, der sich eng an die Liebfrauenstraße schmiegt, ist Anlaufstelle für viele Menschen mit ihren Anliegen. Sie sind auf der Suche nach einem seelsorgerischen Gespräch, trinken einen Kaffee an der Theke, wenden sich mit dem Gedanken eines Wiedereintritts in die Kirche ans Team oder wollen sich informieren über kirchliche Angebote und Veranstaltungen. Für Hoffmann, der das Punctum seit 2016 führt, und sein Team kein Problem, sie haben zu so gut wie jedem Themenbereich aktuelle Informationen vorrätig. Andere Menschen benötigen einen Pilgerausweis oder wollen den Kulturpass abholen, möchten Postkarten oder Kerzen kaufen. Das Punctum fungiert für viele Anliegen auch als „Trichter“: „Wir haben ein großes Netzwerk und können gezielt an Expertinnen und Experten vermitteln“, sagt der Leiter.
STEHENBLEIBEN, INNEHALTEN, WEITEREILEN
Für den Einsatz und die Begleitung des Ehrenamtsteams ist die pastorale Mitarbeiterin Gabriele E. Braun zuständig. Neben der Arbeit in Cafébereich können sich die Ehrenamtlichen auch mit ihren jeweiligen Kompetenzen in die kreative Arbeit von punctum einbringen. Dieser Bereich liegt in der Verantwortung von Jörg Harald Werron, dem Dritten im Team der Hauptamtlichen. Oft startet das Team Aktionen vor der Tür, gerne auch mit kirchlichen Kooperationspartnern wie der Pilgerstelle oder der Inklusionstelle des Bistums Limburg, der Sozialpastoral der Stadtkirche Frankfurt oder dem Zentrum für Trauerpastoral. Zum Beispiel mit dem Trauerkranz für liebe Verstorbene rund um Allerheiligen und Allerseelen oder der Aktion „Before I die“, bei der Passantinnen und Passanten dazu aufgefordert waren, an einer schwarzen Wand zu notieren, was sie noch erleben möchten, bevor sie sterben. Doch egal, was das Team vom Punctum vor der Tür veranstaltet: Ziel ist es, den „souveränen, passageren Fremden“ anzusprechen, kurz innehalten zu lassen, bevor er weitereilt und wieder in den Wogen der Stadt verschwindet.
Als der Kirchenladen i-Punkt 1992 startete, unterschied sich das Konzept sehr von dem, was heute an citypastoraler Arbeit in der Innenstadt läuft. Zunächst war der Kirchenladen in der Ladenzeile unterhalb der Liebfrauenkirche untergebracht, 1997 zog er in den Neubau am jetzigen Standort. Dorothée Mann leistete die Aufbauarbeit, kurz danach übernahm Ursula Sauter und führte den i-Punkt viele Jahre lang. „Im ursprünglichen Konzept des i-Punkt […] hatte der Kirchenladen die Funktion, einen Erstkontakt herzustellen - und wenn nötig - herauszufinden, welche anderen Institutionen den Besuchern helfen könnte“, schreibt Chronist und Historiker Maximilian Röll in der Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Gesamtverbandes.
„MAN MUSS DIE STADT LIEBEN“
2013/14 wurde der Kirchenladen unter der Leitung von Patricia Nell umgebaut und vor allem modernisiert, bekam einen neuen Namen und auch inhaltlich ein neues Konzept. „Wir verstehen uns nicht als Gegenentwurf zur lauten und hektischen Stadt, so wie sich Kirche früher oft gesehen hat, sondern sind ein Teil von ihr“, sagt Stefan Hoffmann. „Im Leben der Stadt finden wir die Anknüpfungspunkte für unsere Arbeit.“ Für ihn steht fest: „Man muss die Stadt lieben, denn es ist unsere Aufgabe, mit der Stadt zu schwingen.“ Im Guten wie im Schlechten, im Schönen wie im Problematischen, das in der Innenstadt nun einmal allgegenwärtig ist.
Oft kommen auch Wohnsitzlose und psychisch auffällige Menschen ins punctum – Zielgruppen, an die sich die Angebote von punctum nicht originär richteten. „Bei uns kommen die verschiedensten Leute durch die Tür mit den verschiedensten Anliegen – und manchmal müssen wir da auch Grenzen setzen.“ Zählen tut er die Besucherinnen und Besucher übrigens nicht: „Wir machen Seelsorge, keine Zählsorge.“
Hoffmann begeistern Ideen wie der Stadtpilgerweg, der säkulare Orte einbindet, statt nur von Kirche zu Kirche zu führen. Die Arbeit des Punctum versteht er nicht als defizitorientiert: „Zu uns kommt man nicht nur, wenn man ein Problem hat. Wir möchten auch denen, die einfach vorbei laufen, ein positives Angebot machen, das sie interessiert.“ Offen auf die Menschen zugehen, statt sie zu bevormunden – da habe die katholische Kirche in den letzten Jahren viel dazugelernt, findet Hoffmann. Seine persönliche Motivation und Inspiration ist eine hohe: „Wir wollen etwas von der Menschenliebe und Großzügigkeit Gottes erfahrbar machen“, sagt der Theologe. Und dafür steht er jeden Morgen gerne wieder auf.
Das Punctum feiert sein 30-jähriges Bestehen am Donnerstag, 29. September, mit einer Andacht, die um 16 Uhr in der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg beginnt und in der Liebfrauenkirche endet. Der ökumenische Aspekt ist dem Team wichtig, immerhin ist das Punctum auch in der Ökumenischen City-Kirchen AG vertreten und so im dauerhaften Gespräch mit den – katholischen wie evangelischen – Innenstadtkirchen drumherum.
Anne Zegelman
DAS PUNCTUM UND DER GESAMTVERBAND
Der Gesamtverband der Katholischen Kirchengemeinden in Frankfurt und der Kirchenladen, das heutige Punctum, sind seit der Gründung 1992 eng miteinander verbunden. Die Trägerschaft wurde zunächst zu gleichen Teilen von der Diözese und vom Gesamtverband wahrgenommen. Nach dreijähriger Erprobungsphase wurde beschlossen, das Projekt dauerhaft fortzuführen. Dabei kam es auch zu einer Umstrukturierung: Das Bistum beschloss, sich aus der Finanzierung größtenteils zurückzuziehen. Weil die Stadtkirche das Projekt aber fortführen wollte, sprang der Gesamtverband ein und wurde zum alleinigen Träger. Der Gesamtverband finanziert das Verwaltungspersonal sowie die wesentlichen laufenden Sachkosten. Das pastorale Personal wird weiterhin vom Bistum Limburg finanziert. Außerdem stellt der Gesamtverband seit 2012 Büroflächen in der Liebfrauenstraße 4 im dritten Stock zur Verfügung.
Ebbelwoi auf Ukrainisch - Willkommen in Frankfurt | Mai 2022
Stefan Hoffmann und Dolmetscherin Olesia führen die Gruppe durch die Innenstadt. Hier erkunden sie die Kleinmarkthalle.
Charkiw, Cherson, Kiew – die Städte, aus denen die Menschen stammen, die sich an diesem Nachmittag vor dem Punctum versammelt haben, kennt man vor allem aus den Nachrichten. Und auch die Stimmung ist gedrückter als bei einer der üblichen Touristengruppen. Zwar wird hier und da freundlich gelächelt, doch sie alle haben Schlimmes erlebt, ihr Zuhause verloren und Verwandte zurückgelassen, um die sie sich nun sorgen.
Die citypastorale Einrichtung Punctum möchte Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten, mit einer Tour durch die Innenstadt willkommen heißen. „Wir wollen den Leuten, die alles verloren haben und sich selbst vielleicht noch etwas verloren in der Stadt fühlen, ein paar Eckpunkte an die Hand geben“, sagt Leiter Stefan Hoffmann. Praktikantin Sarah Hain hat die Tour konzipiert, die vom Punctum in die Liebfrauenkirche, durch die Kleinmarkthalle, den Dom, die neue Altstadt, zum Römer, an den Eisernen Steg und zur Paulskirche führt. Dafür hat sie im Vorfeld Informationen zusammengetragen und sie auf Englisch übersetzt, so dass die Ukrainerin Olesia, die bei der Tour dolmetscht, die Texte auf ihre Sprache übersetzen kann.
Sightseeing bei Frau Schreiber
Ein schönes kompaktes Programm, das in eineinhalb Stunden gut zu schaffen ist. In der neuen Altstadt staunt die Gruppe darüber, dass die vermeintlich historischen Häuschen noch ganz neu sind, auf dem Römerberg bewundern sie ein Brautpaar, das gerade aus dem Standesamt kommt. In der Kleinmarkthalle gehört Frau Schreibers Stand zu den Sehenswürdigkeiten, und auch die Frage, was denn der Unterschied zwischen Apfelschorle und Apfelwein ist, kann hier geklärt werden. Nach der Tour gibt es Kaffee und Kuchen im Punctum – und eine Musikerin aus der Ukraine spielt Violine.
„All die Kontakte, die die Stadtführung möglich machen, sind über unsere Ukraine-Bänder entstanden“, erzählt Stefan Hoffmann. Die Aktion läuft bereits seit einigen Wochen. Wer möchte, kann vor dem Punctum in der Liebfrauenstraße mit Filzstift etwas auf ein Band schreiben und so seine Solidarität mit der Ukraine ausdrücken. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer fühlen sich auf diese Weise eingeladen, ins Punctum zu kommen und das Gespräch zu suchen. Für Stefan Hoffmann und sein Team entstehen so wertvolle Kontakte in die wachsende Community.
Einmal als Touristin
Auch Olesia, die bei der Stadttour dolmetscht, ist mit ihren Kindern aufgrund des Krieges nach Frankfurt gekommen, genau wie Shizhana und ihr Mann Ivan aus Charkiw, die nun in Rödelheim leben und an diesem Nachmittag bei der Stadttour dabei sind. „Ich finde das sehr gut, denn ich interessiere mich für die Stadt, in der wir jetzt wohnen“, sagt die 28-jährige Grundschullehrerin dankbar. 2014 war sie mit einer Gruppe von der Universität schon einmal in Deutschland, damals in Berlin. Dass ihr das Land auf so dramatische Weise eine mindestens vorübergehende Heimat werden würde, konnte sie sich damals noch nicht vorstellen. In Frankfurt gefällt es Shizhana gut, allerdings sorgt sie sich um ihre Eltern, die noch immer in Charkiw sind. „Am wichtigsten ist es mir, Deutsch zu lernen, um hier bald als Lehrerin arbeiten zu können“, sagt sie. Ihr Mann arbeitet in der Baubranche.
Neben den elf Erwachsenen und zwei Kindern, die bei der ersten ukrainischsprachigen Führung dabei sind, haben noch etwa 40 weitere Menschen Interesse an einer Führung bekundet. Deshalb wollen Hoffmann und sein Team weitere Termine anbieten. Wer Interesse hat, kann die Termine unter info@punctum-katholisch.de, telefonisch unter (069) 1310467 oder direkt im Punctum in der Liebfrauenstraße erfragen.
@ A. Zegelman / Bistum Limburg
Ukrainebändchen gestohlen | Juni 2022
punctum lässt sich nicht unterkriegen
09.06.2022 - FRANKFURT
Mehrere hundert Hoffnungsbänder für die Ukraine wurden in den letzten drei Monaten vor dem Punctum in der Innenstadt aufgehängt. Nun sind sie gestohlen worden. Das Team der citypastoralen Einrichtung reagiert betroffen.
Sie waren ein sichtbares Zeichen für die Solidarität mit Geflüchteten aus der Ukraine: die blau weißen Bänder, auf die seit März vor dem Punctum in der Liebfrauenstraße flatterten und auf die bereits viele hundert Friedensbotschaften geschrieben worden waren. Nun sind die Bänder in der Nacht von Sonntag auf Montag geklaut worden.
Stefan Hoffmann, Leiter des Punctums, und sein Team reagieren betroffen auf den Diebstahl. Allerdings war es leider nicht der erste Angriff auf das Friedensprojekt: "Bereits einmal wurde die Schnur, an der sie hingen, mit einem Feuerzeug durchgebrannt. Vor einer Woche wurde die Schnur dann in mehrere Stücke geschnitten und die Bänder waren am Boden verstreut", berichtet Hoffmann. Zwei Frauen hatten die Bänder damals aufgesammelt, damit sie nicht verloren gehen.
"Die Aktion war für viele Flüchtlinge aus der Ukraine ein wichtiges Zeichen der Solidarität und eine Möglichkeit, ihren Sorgen und Hoffnungen sichtbar Ausdruck zu verleihen", so Hoffmann weiter. Genau deshalb soll sie nun auch weitergehen - nochmal von vorn. "Wir lassen uns davon nicht entmutigen und haben eine neue Leine gespannt. Unsere Ehrenamtliche Helma Klier hat die ersten beiden Bänder befestigt." Außerdem haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Foto der vielen Bänder an die Scheibe geklebt, die geklaut wurden - um an den Erfolg der ersten Aktion zu erinnern.
Das Punctum engagiert sich auch über die Bänder-Aktion hinaus für Ukrainerinnen und Ukrainer und organisiert zum Beispiel Begrüßungsführungen durch die Innenstadt auf Ukrainisch. Außerdem werden aktuell handgenähte Stofftaschen zugunsten der Ukraine verkauft.
Anne Zegelman
So sah die Aktion noch bis vergangene Woche aus. Hunderte von Friedensbändern flatterten vor dem Punctum.
Das punctum geht auf Tour | Mai 2022
Team ist am Mittwoch und Donnerstag unterwegs in der Stadt
Jörg-Harald Werron und Gabriele Braun vom Punctum besprechen den Ablaufplan der Aktion „Erzähl mir was“, die sie diese Woche quer durch die Innenstadt führt.
16.05.2022 - FRANKFURT
Im Frühsommer verlagert sich alles nach draußen – wenn es geht, auch die Seelsorge. Unter dem Motto „Erzähl mir was, ich hör dir zu“ geht das Team des Punctums am Mittwoch, 18. Mai, und Donnerstag, 19. Mai, auf Tour durch die Innenstadt. „Wir möchten vor Ort ansprechbar sein – raus aus dem kirchlichen Binnenraum, hin zu den Menschen in ihrer Realität“, sagt Jörg-Harald Werron, Punctum-Gemeindereferent. Am mobilen Anlaufpunkt, zu erkennen am Lastenrad mit Punctum-Beachflag und Stühlen mit dem Punctum-Logo, können Menschen Fragen rund um die Kirche stellen, mit dem Team ins Gespräch kommen, von Problemen erzählen oder einfach nur Hallo sagen.
Werron und die restlichen Teammitglieder freuen sich auf die Begegnungen an unterschiedlichen Orten in der Stadt. „Wir stellen unsere Ohren und unsere Zeit zur Verfügung. Aufsuchende Seelsorgeist für uns eine Chance, Momente zu schaffen zum Hinsehen, Hingehen und Hinhören“, erklärt er.
Am Mittwoch ist das Team von 12 bis 12.45 Uhr an der Alten Oper, von 13 bis 13.45 Uhr im Rothschildpark, von 14.30 bis 15.15 (am Eisernen Steg/Treppenaufstieg Sachsenhausen und von 15.30 bis 16.15 Uhr am Domplatz. Am Donnerstag geht es weiter von 11 bis 11.45 Uhr am Merianplatz, von 12 bis 12.45 Uhr an der Obermainanlage / Rechneigrabenweiher / Langestraße, von 13 bis 13.45 auf dem Platz vor dem Lindner-Hotel in Sachsenhausen, von 14.30 bis 15.15 Uhr am Weiher an der Friedberger Anlage und von 15.30 bis 16.15 Uhr am Untermainkai / Nizza.
Vor dem punctum sprühen funken - Ehrenamt gibt mir was | Mai 2022
13.05.2022 - FRANKFURT
Frank Kienast hält einer vorbeigehenden Dame ein bunt bedrucktes Päckchen hin. „Streichhölzer für Sie?“, fragt der Jugendbildungsreferent bei der Jugendkirche JONA – und fügt, als die Frau die Hand ausstreckt, noch schnell den Slogan an, den er an diesem Tag schon oft gesagt hat: „Ehrenamt – gibt mir was!“ Die Dame lächelt, bleibt stehen und lässt sich erzählen, worum des Kienast und seinen Mitstreitern geht.
Noch bis zum morgigen Samstag läuft vor dem Punctum in der Liebfrauenstraße eine Aktion zum Thema Ehrenamt. Menschen, die sich selbst engagieren, und Institutionen, die auf die ehrenamtliche Hilfe bauen, präsentieren sich dort und erzählen, warum es nicht ohne Ehrenamtler geht. Dazu können Passantinnen und Passanten sich in einer Fotobox mit Requisiten fotografieren lassen und eine Rikscha der Malteser ist vor Ort. Auf den bunten Postkarten und Streichholzbriefchen, die verteilt werden und auf denen ebenfalls der Slogan „Ehrenamt – gibt mir was“ zu lesen ist, findet sich die Adresse www.ehrenamt-katholisch-ffm.de, unter der sich verschiedene katholische Einrichtungen vorstellen und erklären, wie man sich bei ihnen einbringen kann.
EIN GESCHENK FÜR DEN, DER’S TUT
„Wir möchten zeigen, dass ein Ehrenamt vor allem den, der sich engagiert, beschenkt“, sagt Gabriele Braun vom Punctum. Wichtig sei es dem Vorbereitungsteam der Stadtkirche gewesen, nicht nur wieder bei der Ehrenamtsbörse der Stadt Frankfurt im September dabei zu sein, sondern mit einer Aktion auf die Straße zu gehen, um mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen.
Dass die persönliche Begegnung dabei entscheidend sein kann, zeigen viele Geschichten: Zum Beispiel die Frau, die im Krankenhaus liegt und Besuch von einer „Grünen Dame“ bekommt, die ihr vorliest. Oder der Junge, der auf einer Freizeit eine begeisterte Jugendleiterin erlebt und daraufhin beschließt, das später ebenfalls machen zu wollen.
Fest steht: Vom Ehrenamt überzeugen können am ehesten Leute, die selbst aktiv sind und wissen, was es bedeutet, Arbeitskraft und –zeit zu schenken. Eine von ihnen ist Gisela Paluch, die bereits seit 2005 ehrenamtlich im Punctum arbeitet. „Damals bin ich angesprochen worden, und die Tätigkeit hat mir gleich gefallen, deshalb bin ich dabei geblieben“, sagt sie. Ins Punctum kommen Menschen, die Fragen zur Kirche haben, aus- oder wieder eintreten möchten, die Stille suchen oder eine Lebenskrise haben, über die sie mit jemandem reden möchten. Gisela Paluch und ihre Kolleginnen und Kollegen sind da, haben Informationen, führen seelsorgerische Gespräche, hören zu, ermutigen. Natürlich wurden sie vorher auf ihren Einsatz vorbereitet: „Ich bin gut dafür ausgebildet worden und interessiere mich auch persönlich für Theologie, würde also behaupten, ich bin standfest in dem, was ich tue“, sagt Gisela Paluch. „Zur Freude am Ehrenamt trägt für mich auch bei, dass wir uns im Team gut verstehen – es ist einfach eine schöne Atmosphäre.“
DIE CLEVERSTE METHODE
Auch Gemeindereferent Jörg Heuser, bei der Stadtkirche zuständig fürs Themenfeld Kirche in der Arbeitswelt, ist vor Ort und spricht mit Passantinnen und Passanten. Er kümmert sich speziell um Menschen, die zum Arbeiten nach Frankfurt ziehen und hier „andocken“ möchten. „Ein Ehrenamt ist mit Sicherheit die cleverste Methode, in einer neuen Stadt anzukommen“, meint er. Heuser bietet unter dem Titel Ankerplatz FFM verschiedene Aktivitäten für Neu-Zugezogene und würde sich freuen, wenn ihn andere Frankfurter oder Zugezogene ehrenamtlich darin unterstützen würden, „Neue“ zu begrüßen.
Auch im Zentrum für Trauerseelsorge St. Michael würde man sich über ehrenamtliche Mithilfe freuen. Leiterin Verena Maria Kitz macht bei der Aktion vor dem Punctum mit und sagt: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die selbst einen Verlust erlitten haben, wissen, was andere in der gleichen Situation brauchen.“ Nebenbei möchte sie auch auf die Angebote des Trauerzentrums aufmerksam machen, in dem regelmäßig Trauercafés, Beratung, Veranstaltungen, aber auch Aktionen wie Trauerwandern stattfinden.
MITTEN IN DER STADT MACHT SINN
Bereits viele Ehrenamtliche arbeiten in der Jugendkirche JONA. Dort haben Engagierte viele Möglichkeiten, können zum Beispiel im Schülercafé ORCA mitarbeiten, Jugendleiter werden oder andere dazu ausbilden, Jugendarbeit für Schulen machen oder spirituelle Angebote auf die Beine stellen.
„Mitten in der Stadt fürs Ehrenamt zu werben macht Sinn“, stellt Jugendbildungsreferent Frank Kienast nach einigen Gesprächen am belebten Freitagnachmittag fest. „Viele Leute haben bereits Ehrenämter und freuen sich, davon zu erzählen. Und immerhin zwei konnte ich eben dafür begeistern, sich die Möglichkeiten von Engagement online anzuschauen.“
Auf www.ehrenamt-katholisch-ffm.de gibt es eine Übersicht möglichen Ehrenämter im katholischen Frankfurt, viele Links und Kontaktdaten. Außerdem findet sich dort auch der vielbeachtete Image-Film, der ebenfalls den Titel „Ehrenamt gibt mir was“ trägt und der im vergangenen November als Werbespot in Frankfurter Kinos lief.
Gisela Paluch ist Teil des ehrenamtlichen Punctum-Teams und hat viel Spaß bei der Arbeit.
Jörg Heuser empfängt Menschen, die zum Arbeiten nach Frankfurt kommen - mit vielen Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Verena Maria Kitz vom Trauerzentrum ist bei der Ehrenamts-Aktion vor Ort, weil sie sich wünscht, ehrenamtliche Trauerbegleiter*innen gewinnen zu können.
Gabriele Braun vom Punctum in der Fotobox, in der man sich mit Requisiten zum Thema fotografieren lassen kann.